ASANAS - KÖRPERÜBUNGEN
Jedes Asana basiert auf drei Grundprinzipien. Erstens entdecken wir, wie wir uns erden können, indem wir uns bewusst machen, wie und wo Schwerkraft auf unseren Körper einwirkt. Zweitens lernen wir unsere Aufmerksamkeit auf den Atem zu lenken, wodurch unsere Haltung stabilisiert und unsere Verbindung mit dem Boden gestärkt wird. Wenn wir diese beiden Regeln zusammen anwenden, kann der Körper beginnen, sich zu entspannen und zu strecken, und darin besteht das dritte Prinzip der Asana-Praxis.
Die Namen der Asanas wurden nicht willkürlich festgelegt. Wir können aus ihnen lernen, den Geist einer Bezeichnung zu erfassen – ob sie nun der Natur oder Hindu-Mythologie entstammt: Berg-Tadasana, Baum-Vrkasana, Fisch-Matsyasana, Schildkröte-Kurmasana, Herr des Tanzes-Natarajasana, Kobra-Bhujanasana.
Einige der Grundhaltungen verdanken ihren Namen den niedrigsten Kreaturen und alltäglichsten Pflanzen.
Die meisten Menschen verstehen unter Yoga das Üben von Körperhaltungen – Asanas und die Atemkontrolle oder auch Pranayama genannt. Asanas und Pranayama sind jedoch nur das dritte und vierte Glied der
von Patanjali beschriebenen acht Glieder oder Stufen des Yoga.
Ohne mechanische oder langweilige Wiederholungen sind die Asanas darauf ausgelegt,
jeden Muskel, jeden Nerv und jede Drüse des Körpers in Höchstform zu bringen,
wobei jede Stellung ihre besondere Funktion hat.
Yoga als Vorbereitung zur Meditation. Mit Körperübungen geben wir unserem Geist „etwas zu tun“ um ruhiger
zu werden und der Körper wird fürs „Sitzen“ vorbereitet. Es dient als körperliche und geistige Vorbereitung.